Gartenschau-Bauprojekte im Zeitplan

Die Arbeiten an den Fischteichen. Ehe die Bagger anrollten, wurden die Becken noch einmal auf Fische hin abgesucht – mit Erfolg.
© Stefan Kälberer/ Stadtverwaltung Freudenstadt

Freudenstadt. Die städtischen Bauprojekte für die Gartenschau 2025 liegen im Zeitplan.

„Wir sind im Moment voll dran. Es gibt keinerlei Hinweise, dass eine Maßnahme nicht rechtzeitig abgeschlossen werden könnte“, sagt Bernd Hettich, Leiter des Sachgebiets Tiefbauplanung. Vier von fünf Kollegen aus seinem Team seien derzeit mit der Gartenschau befasst, alle planen und betreuen mehrere Projekte gleichzeitig. Auch die externen Büros und Baufirmen arbeiten mit Nachdruck, teils mit mehreren Kolonnen. Der zu Ende gehende Winter sei zwar früh eingebrochen, aber bislang weder sonderlich lange noch hart.

34 Einzelprojekte setzt alleine die Stadt Freudenstadt um. Aktuell laufen viele Baustellen im Forbachtal zeitgleich: der Spielplatz an der ehemaligen Skischanze, die Adlersteige mit Treppe und Serpentinenweg ins Tal, die neuen Forbachgärten auf dem einstigen Bürkleareal, die Sanierung der Fischteiche und das neue Areal für die Rußhütte. Der Spielplatz im unteren Christophstal sei momentan in der Ausschreibungsvorbereitung, der Umbau der Finkenbergstraße praktisch fertig.

Aus Sicht des Amts für Stadtentwicklung ist die Gartenschau ein großes Infrastruktur- und Sanierungsprogramm mit langfristigem Nutzen für die Stadt. Außerdem kommt es der Natur zugute, so Bernd Hettich, Leiter des Sachgebiets Tiefbauplanung. Der Forbach werde an Stellen geöffnet, die aktuell noch hinter alten Betonwänden liegen. Saniert wird nicht nur die Bürkle-Industriebrache, sondern auch eine Fläche, auf der sich vor ein paar Jahrhunderten eine Schmiede befunden hatte. Die Spuren, etwa ein Kanal zur Nutzung der Wasserkraft, sind bis heute zu sehen. Auch alte Schlackereste werden entfernt. 

Kräftig modelliert wird auch das Gelände der Fischteiche. Von 13 Becken bleiben acht erhalten. Dazu kommen zwei Schauteiche für Besucher. Hettich findet die Sanierung der Anlage sehr sinnvoll: Die Zucht von heimischen Speisefischen werde dadurch gesichert. Schwarzwaldforelle sei ökologischer als importierter Seefisch.

Bevor die Baggerfahrer die Arbeiten aufnehmen konnten, wurden die Teiche noch einmal aufLeben untersucht. Und tatsächlich: Rund 100 Fische waren  noch im Wasser, vor allem in Becken, die schon lange nicht mehr in Betrieb sind. „Es waren Bachforellen mit einer Länge von 60 Zentimetern dabei“, so Hettich. Sie wurden in die Teiche in Reinerzau umgesiedelt.

Überhaupt spiele Naturschutz eine große Rolle bei den Bauarbeiten. So müssen Schonzeiten in die Bauzeitenplanung miteinkalkuliert werden. Die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Experten sei hervorragend. „Der eine kennt sich mit Fischen aus, der andere mit Amphibien.
Es ist schön zu erleben, wie sie kooperieren und sich gegenseitig unterstützen“, so Hettich.